Auf dem gedeckten Tisch nahmen hölzerne Gefäße ganz im Gegensatz zu Objekten aus Glas oder Eisen einen großen Raum ein. Holzteller und hölzerne Platten dienten zur Zubereitung der Speisen, zum Anrichten und als Geschirr bei der Verköstigung.

In jenem Segment des der Burg Mole vorgelagerten Grabens, über dem sich ursprünglich die Außenlatrine befunden haben dürfte, wurden bei den Grabungen 2008 eine Vielzahl solcher organischer Koch- und Essgeschirre ergraben. Einige waren auf dem Boden mit einem Brandzeichen versehen. Damit markierten die Besitzer dauerhaft ihr Eigentum.

In mittelalterlicher Manier lassen sich auch heute noch auf dem Wippdrehstuhl entsprechende Schüsseln und Schalen drechseln. Wichtig ist dabei, dass möglichst schlagfrisches Holz zum Einsatz kommt.


Weiterführende Literatur:

Ulrich Müller, Die Kleinholzfunde, in: Matthias Untermann (Hg.), Die Latrine des Augustinereremiten-Klosters in freiburg im Breisgau (Materialhefte zur Archäologie in Baden-Württemberg 31), Stuttgart 1995.


© Harald Rosmanitz, Partenstein, 2020